David Göttler auf dem Gipfel des Mount Everest
© David Göttler
Extrembergsteiger David Göttler testet seit Jahren die Grenzen des Machbaren aus. Im Mai 2022 gelang es ihm, solo und ohne künstlichen Sauerstoff den Mount Everest zu besteigen. Am Sonntag, 12. November, tritt der deutsche Alpinist im Rahmen der Alpinmesse mit Alpinforum 2023 in der Messe Innsbruck auf.
Er erzählt von seinem Vorhaben, die höchsten Berge der Welt ohne Fremdhilfe, ohne Flaschensauerstoff und ohne Fixseile zu erklimmen – und davon, wie es ist, wenige Meter vor dem Ziel umkehren zu müssen. Am Samstag sorgen bereits die Multivisionsvorträge von Dani Arnold, Laura Tiefenthaler und Alexander Huber für großes Interesse. Tickets sind vorab online oder direkt auf der Messe erhältlich.
Innsbruck, 09.11.2023. Strahlender Sonnenschein auf über 8848 Metern Seehöhe: So erreicht David Göttler am 21. Mai 2022 den Gipfel des Mount Everest. Es ist sein 3. Versuch, den höchsten Berg der Welt auf diese Weise zu bezwingen. Zwei Mal musste er zuvor in den Jahren 2019 und 2021 umkehren, weil ihn schlechte Wetterverhältnisse, Staus oder eine nicht ausreichende körperliche Verfassung dazu zwangen. Jetzt hat er Glück: Die gute Wetterphase hält an. Der große Ansturm ist vorbei. Er ist allein auf dem Gipfel. Lange hat er aber nicht Zeit, sich dem Glücksgefühl hinzugeben, das ihn überschwemmt, als ihm die Welt zu Füßen liegt. Er hat noch einen weiten Weg vor sich. Diese und weitere atemberaubende Geschichten von seinen Gipfelsiegen und bahnbrechenden Aufstiegsversuchen auf die höchsten Berge der Welt schildert David Göttler am Sonntag, 12. November, im Rahmen seines Multivisions-Vortrags auf der Alpinmesse mit Alpinforum 2023. Was bewegt ihn dazu, derartige Strapazen auf sich zu nehmen? Welche Ziele verfolgt er, welche Vorbilder motivieren ihn, wann ist das Risiko zu hoch? Die Zuseher dürfen sich auf einen fesselnden Vortrag und eine hochspannende Diskussionsrunde im Anschluss freuen.
Als David Göttler den Gipfel des Mount Everest erreicht, ist es für ihn bereits der 6. Achttausender, den er ohne Flaschensauerstoff und Fremdhilfe erklimmt. Zuvor gelang ihm der Aufstieg auf diese Weise bereits auf den Gasherbrum II, Broad Peak, Dhaulagiri, Lhotse und Makalu. Göttler ist Verfechter des alpinistischen Stils, bei dem Bergsteiger alleine oder nur in kleinen Seilschaften unterwegs sind, ohne Fremdhilfe, ohne zuvor vorbereitete Routen mit Fixseilen oder festen Hochlagern und ohne künstlichen Sauerstoff. „Es ist eine puristische Herangehensweise, bei der man den Bergen und den Elementen so gegenübersteht, wie es die Natur vorsieht“, so beschreibt es David Göttler. Er entwickelt insbesondere auch spezielle Akklimatisierungsmethoden mit Hochgebirgstrainings, pusht stetig seine Limits und hört doch immer wieder auf die Vernunft.
Denn mit dem erhöhten Risiko steigt auch die Ausfallsquote. Nicht alle Aufstiege sind von Erfolg gekrönt, wie Göttlers jüngste Versuche im Himalaya zeigen. Im Januar 2023 macht er sich mit Hervé Barmasse auf, die erste Winterbesteigung eines Achttausenders im Alpinstil zu unternehmen. Als einzige Bergsteiger erhalten sie im Winter eine Genehmigung für den Dhaulagiri, müssen die Mission allerdings aufgrund schlechter Wetterprognosen abbrechen. Im Juni kehrt Göttler auf der Schell-Route auf den Nanga Parbat bei knapp 7500 Metern Seehöhe um. Wie man damit umgeht, sich monatelang körperlich und mental vorbereitet zu haben und dann solche Rückschläge einstecken muss – auch das beschreibt Göttler im Zuge seines Vortrags auf der Alpinmesse mit Alpinforum. Eines steht jedenfalls fest: Er gibt nicht auf.
Neben David Göttler referieren auch weitere namhafte Speaker im Zuge der Alpinmesse mit Alpinforum: Dani Arnold, Laura Tiefenthaler und Alexander Huber treten am Samstag, 11. November im Zuge des Alpinforums und mit ihren Multivisions-Vorträgen auf der Alpinmesse auf. Christoph Heuschneider, Projektleiter der Alpinmesse, freut sich auf das Staraufgebot: „Mit David Göttler, Dani Arnold, Laura Tiefenthaler und Alexander Huber betreten nicht nur die bekanntesten gegenwärtigen Extrembergsteiger und eine innovative Newcomerin die Bühne der Alpinmesse mit Alpinforum 2023 – damit werden den Besucherinnen und Besuchern auch vier sehr unterschiedliche Ansätze des Extrembergsteigens präsentiert. Risiko und Vernunft, solo oder gemeinsam, gefährlich oder furchtlos – all das sind Themen, denen wir im Rahmen der Vorträge auf den Grund gehen.“
Julia Zachenhofer, BA
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