alpinmesse guide 2019

alpinforum samstag, 09. november 2019 SICHERHEIT IN KLETTERHALLEN UNFALLMUSTER UND RISIKOKULTUR Die Kletterhalle ist ein Ort an dem das Gefahrenpotential im Vergleich zum alpinen Raum durch strukturierte Maßnahmen der Hallenbetreiber recht gering gehalten werden kann. Das Ziel eines jeden Hallenbetreibers dürfte „Zero accident“ heißen und auch die meisten Kletterer möchten sich in der Halle keinem unnötigen Risiko aussetzen. Mit dem Kletterhallenboom und den steigenden Besucherzahlen in den vergangenen Jahren wächst auch die Herausforderung, ein sicheres Umfeld zu bieten, ohne dabei Verbote und Überreglementierung zu schaffen. Die DAV Sicherheitsforschung hat sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und diverse Verhaltens- und Beobachtungsstudien durchgeführt, zudem führt sie seit 2012 eine Kletterhallenunfallstatistik. Lassen sich bestimmte Unfallmuster aus der Unfallstatistik ableiten? Welche Verhaltensfehler treten am häufigsten auf? Wann und wo treten Verhaltensfehler auf und führen diese dann auch zu Unfällen? Können Hallenbetreiber und die Kletter-Community darauf Einfluss nehmen? Basierend auf den Antworten dieser Fragen wurden Vorschläge zur Gestaltung einer positiven Risikokultur in Kletterhallen entwickelt, um Unfälle möglichst zu vermeiden und dabei den Kletterern trotzdem einen eigenverantwortlichen Handlungsspielraum zu erhalten. Julia Janotte Julia studierte Sport und Leistung an der Deutschen Sporthochschule Köln. Die Trainerin im Sportklettern ist seit 2016 Mitarbeiterin in der DAV Sicherheitsforschung. NEUES AUS DER FORSCHUNG – FÜR DIE PRAXIS DAS PROGRAMM IM DETAIL Foto © ÖAV_Schwaiger 32

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